Arbeiterpriester

Arbeiterpriester
Arbeiterpriester,
 
französisch prêtres-ouvriers [prɛtrəzuvri'jɛ], katholische Priester, die als Arbeiter tätig sind, um als Seelsorger unter Arbeitern wirken zu können. Diese Lebensform wurde erstmals durch den Beschluss der französischen Bischofskonferenz in größerem Umfang verwirklicht, während des Zweiten Weltkriegs 25 Priester in deutsche Fabriken zu schicken, in denen Franzosen dienstverpflichtet waren, deren seelsorgerische Betreuung auf anderem Wege stark behindert war. 1954 in der »Mission de France« zusammengefasst, wurde (v. a. wegen ihres gewerkschaftlichen Engagements) ihr Wirken vom Apostolischen Stuhl 1954 stark eingeschränkt, 1959 verboten und 1965 wieder zugelassen. Die französische Bischofskonferenz erkannte 1983 die Arbeiterpriester als eigenständige Form des geistlichen Amtes neben der Pfarrseelsorge und der Seelsorge in den katholischen Verbänden offiziell an. Heute gibt es in Frankreich etwa 200 aktive Arbeiterpriester. Außerhalb Frankreichs gibt es Arbeiterpriester in größerer Zahl in Italien und Spanien. Das erste internationale Treffen von Arbeiterpriestern fand 2001 in Straßburg statt.

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Ạr|bei|ter|pries|ter, der: katholischer Priester, der als Arbeiter unter Arbeitern lebt u. diese seelsorgerisch betreut.

Universal-Lexikon. 2012.

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